Paul Rechsteiner

Schweizer Rechtsanwalt, Politiker und Gewerkschaftsfunktionär; Mitglied des Ständerates 2011-2022; Nationalrat 1986-2011; Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) 1998-2018; wurde international bekannt durch seinen Einsatz für die Offenlegung der in der Schweiz vermuteten Vermögen jüdischer Holocaust-Opfer und die Rehabilitierung Schweizer Flüchtlingshelfer zur NS-Zeit; ab 2019 Präsident des Stiftungsrates der Paul Grüninger Stiftung

* 26. August 1952 Sankt Gallen

Herkunft

Paul Rechsteiner wurde am 26. Aug. 1952 als Sohn eines Hilfsarbeiters und einer Putzfrau in der ostschweizerischen Kantonshauptstadt Sankt Gallen geboren. Zusammen mit drei Geschwistern wuchs er in einem katholischen Elternhaus und in sehr bescheidenen Verhältnissen auf. Seine Herkunft beschrieb R. selbst als den "Treibstoff, etwas verändern zu wollen" (TA, 10.3.2012).

Ausbildung

Nach dem Besuch der katholischen Kantonssekundarschule Flade und dem Gymnasium an der Kantonsschule in St. Gallen absolvierte R. im eidgenössischen Fribourg sowie ein Jahr in Berlin ein Jurastudium, das er sich als Werkstudent im Schulunterricht verdiente. Er schloss 1975 an der Universität Fribourg mit dem Lizenziat in Rechtswissenschaft (lic. iur.) ab und erwarb 1977 sein Anwaltspatent.

Wirken

Tätigkeit als politischer Rechtsanwalt

Tätigkeit als politischer RechtsanwaltAls Jugendlicher engagierte sich R. in der katholischen Gemeinde, war Ministrant und in der katholischen Jungwächterschar, begegnete aber der katholischen Kirche zunehmend kritisch. Als Student ...